Sparta Amyklai Bergland Mistra Taygetos Xirokambi Gipfel Volksfeste Geraki Skala - Eurotas Epidavros Limira Epidavros Limira Molai - Elia Neapoli Neapoli Bucht Monemvassia Felsen Elafonissos Burgstadt Githio Mani Areopoli, Limeni, Itilo Dirou Tropfsteinhöhlen Rundfahrt Halbinsel Mani
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LAKONIEN - Reiseführer Peloponnes |
Land
der Geschichte, der Überlieferung und Naturschönheit |
Geschichte, in die Tiefe der Jahrtausende
zurückreichend. Überlieferung, das Leben der Menschen begleitend. Und
Naturschönheit, vom ausgeprägten Relief der Erde und dem Blau des Meeres bis
zur unberührten, noch reinen Umwelt. Lakonisches Land. Das Lakedaimon
der Antike. Später einfach “Lakonien'‘. |
Die Geschichte, unauslöschlich eingeprägt auf Monumenten aller
Epochen. Die Überlieferung, immer wieder in Bräuchen und Volksfesten
neu belebt, aber auch deutlich ablesbar an der Architektur von Gebäuden und
ganzen Siedlungen. Die Naturschönheit, in harmonischem Wechsel von
Hochland, frucht barer Ebene und sonnenüberfluteten Küsten. Friedlich und
gastlich, mit mildem Klima und reiner Luft, bietet Lakonien dem Reisenden
alles, was er für erholsame Ferien braucht, und ausserdem noch reichlich
Gelegenheit, unvergessliche Eindrücke bei Fahrten über Land zu sammeln. |
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Die Präfektur Lakonien liegt im Süden der Peloponnes, grenzt im Norden an
Arkadien und im Westen an Messenien, hat 500.000 Einwohner, eine Fläche von
3636 qkm und ist von der Natur reich bedacht mit abwechslungsreichen,
reizvollen Landschaften. An ihrer Wes erhebt sich in Nord-Süd-Richtung der
mächtige Gebirgsstock des Taygetos - der “maskuline Berg‘, wie der
Romancier Stratis Myrivilis ihn genannt hat -‚ dessen höchster Gipfel
Profltis Ilias mit 2407 m gleichzeitig die höchste Erhebung der gesamten
Peloponnes ist. An der Ostseite konkurriert der sanftere, freundlichere
Pamon mit ihm, der parallel zu ihm verläuft und in der Megali Tourla
(1.935) seinen höchsten Gipfel hat. Zwischen beiden strömt der Eurotas
dahin, der zunächst dem Tal des historischen Sparta Fruchtbarkeit schenkt
und dann der Ebene des homerischen Helos (Elos), bis er sich nach 82 km in
den grossen Lakonischen Golf ergiesst, der von den beiden
langgezogenen Halbinseln Mani und Epidavros Limira flankiert
wird. |
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Ein
Ausläufer des Taygetos bildet den mittleren der drei peloponnesischen
“Finger'', die Halbinsel Mani. Nach einer Senke am Sattel zwischen Githio
und Aeopoli türmt sich der bis zu 1.218 m hohe Steinwall des Unteren
Taygetos auf, der San glas, wie man ihn meist nennt, der im Kap Tenaron
endet Auf dem anderen ‘'Finger'‘, dem östlichen, zieht sich der Parnon in
flacheren, sanfteren Wellen durch die Halbinsel Epidavros Limira bis zu
ihrer Spitze, dem sandigen Eiland Elafonissos und dem Kap Maleas. |
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Zwischen beiden Halbinseln dehnt sich der Lakonische Golf, 20 Meilen breit,
mit Buchten, Häfen und Stränden an seinen Küsten. Nur die Küste im Norden,
im Inneren des Golfs ist flach - fast ebenes Schwemmland des Eurotas. |
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Drei Meere - das Ionische mit dem Messenischen Golf im Westen, das Ägäische
im Süden und das Myrtoische im Osten - beleben das Lakonische Land, das seit
prähistorischer Zeit durchgehend besiedelt war und in dem Sparta für
viele Jahrhunderte eine Führungsrolle im Leben der Lakedämonier, aber auch
der Griechen spielte. |
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Die wichtigsten
Siedlungszentren der Jungsteinzeit haben die Archäologen im Flusstal des
Eurotas südlich von Sparta, im Mündungsgebiet des Flusses, in der
Tropfsteinhöhle von Diros an der Westküste der Mani und auf Elafonissos
nachgewiesen. Sehr viel mehr ist aus er Bronzezeit erhalten - aus
frühhelladischer, mittelhelladischer und mykenischer Zeit. Vor allem an den
Ufern des Eurotas, im Dreieck zwischen den heutigen Städten Sparfr Githio
und Molai. Viele Städte der archaischen Zeit sind uns aus den Epen Homers
bekannt. Sparta, das Reich von Menelaos und Helena, das sich damals nicht an
derselben Stelle wie die Stadt der historischen Zeit befand. Nicht weit von
hier Amyklai, Therapne, Pharis und Bryseai. Helos im Mündungsgebiet. Messa,
Las und Oitylo auf der mittleren Halbinsel. |
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Mit der
Niederlassung der Dorier betrat Sparta die Bühne der Geschichte, auf der es
sich über Jahrhunderte hielt, parallel, aber auch in Konfrontation zu Athen.
Das Sparta der historischen Zeit, Inbegriff der methodischen Lebensordnung
und Disziplin, mit seinen eigenartigen Institutionen, aber auch dem
Charakter seiner Bewohner, Synonym für Mut und Selbstverleugnung, wurde zum
Zentrum der Region, herrschte über die südliche Peloponnes und darüber
hinaus, stand in erster Reihe im Verteidigungskampf der Griechen gegen die
Perser und ging als Sieger aus dem Peloponnesischen Krieg hervor - kurz, es
spielte in der Entwicklung der antiken griechischen Welt eine führende
Rolle. |
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In Lakedaimon aber
entstanden im Eurotastal und in den Buchten der Küsten auch andere Städte.
So viele, dass man sie alle zusammen ‘'Hekatompolis“ nannte. Darunter im
Norden, an den Einfallstrassen, Aigys, Belemina, Pellana, und Sellasia, wo
222 v.Chr. die Spartiaten von den Makedonen geschlagen wurden. Im Umfeld
Spartas lagen seit mykenischer Zeit die Städte Therapie, Bryseai, Pharis und
Amyklai mit seinem berühmten Hyakinthos-Apollen-Heiligtum. Östlich von hier
Selinous und südöstlich Geronthrai, im Mittelalter und heute Geraki genannt.
Weiter unten Krokeai mit den Steinbrüchen des berühmten grünen
''krokeatischen Steins. Am Lakonischen Golf Heins. Auf der östlichen
Halbinsel dann Akriai, Kyparissia und Assopos, wo noch antike Reste im Meer
zu erkennen sind. |
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Und an der
Westspitze der Halbinsel, gegenüber von ''Onou
Gnathon'' (Eselskiefer), dem heutigen Elafonissos, der bedeutende
Hafen Boia4 das heutige Neapoli. Weiter nördlich, an der Ostküste, der
andere wichtige Hafen, Epidauros Limera. Die bedeutendste Stadt aber lag auf
der anderen Seite, an der Westbeuge des Lakonischen Golfs: Gytheion (Githio),
Flottenstützpunkt Spartas und durch die Jahrhunderte Handeiszentrum und
Ausfuhrhafen. Südlich davon Las und Asine. Oben auf der Westhalbinsel Oitylo
und in Richtung auf das Kap Tainarun im Süden Pyrrhichos, Teuthrone,
Kainepolis, Messa und Hippola. |
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Mit dem Niedergang
Spartas und der Machtübernahme der Römer schlossen sich dreiundzwanzig
vorwiegend an der Küste gelegene Städte zum Kuinon (Bund) der Lakedämoner
zusammen, das 22 v.Chr. in “Koinen der Eleutherolakonen'‘ umbenannt
wurde. In dieser politischen Form war Lakonien bis Mitte des 3. Jh.s n.Chr.
ein blühendes Gemeinwesen. Einfälle der Barbaren und ein verheerendes
Erdbeben im 4. Jh. bedeuteten das Ende der antiken Stadt. Über ihren Ruinen
entsteht ein Jahrhundert später die christliche Nachfolgerin mit Namen
Lakedämonia. |
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Als Teil der Provinz
Achaia in frühbyzantinischer Zeit und des Themas (Verwaltungsbezirk)
Peloponnes in byzantinischer Kaiserzeit verschaffte sich Lakonien Mitte des
13. Jh.s von neuem Geltung, als die Franken die von ihnen gegründete Burg
Mistra den Byzantinern überlassen mussten, die nun Sitz des byzantinischen
Despotats von Morea wurde. |
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Während der
Türkenherrschaft wurden Städte. Häfen und Burgen oft Schauplatz
kriegerischer Auseinandersetzungen zwischen Türken und Venezianern, von
Piratenüberfällen und Aufständen. Zu dieser Zeit trat die Man! immer mehr in
den Vordergrund, der unzugängliche mittlere “Finger‘ in die nie ein Eroberer
den Fuss setzte und die so ihre Autonomie, die Traditionen und ihren eigenen
Geist bewahren konnte. Ein Zufluchtsort für Verfolgte und zugleich
Operationsbasis. Eine geschlossene Gesellschaft mit ihren eigenen Regeln,
die Generationenrebellischer Krieger hervorbrachte, freie Menschen, die viel
zum Freiheitskampf von 1827 beigetragen haben, der schliesslich zur Gründung
des unabhängigen griechischen Staates führen sollte. |
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Die Spuren dieser
jahrhundertelangen Geschichte lassen sich an Monumenten und Stätten
überall in Lakonien ablesen. An den antiken Resten in Sparta und den Funden
im Archäologischen Museum. Am ''Thron des Apollon'' in Amyklai. An der
archäologischen Stätte von Gylheion. An den byzantinischen Kirchen, den
historischen Klöstern und Burgen, aber auch an ganzen Städten des
Mittelalters - Mistra, Geraki und Monemvassia. An ganzen Regionen sogar, wie
der Mani mit ihrer wildromantischen Landschaft und den Wohntürmen, dem
einzigartige architektonische Wahrzeichen dieses Landstrichs. |
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Aber es sind nicht
nur der Hauch der Vergangenheit und der ästhetische Genuss angesichts der
Schöpfungen vergangener
Jahrhunderte, die den Reisenden des 21. Jahrhunderts bei der Reise durch
Lakonien erwarten. Es sind auch die landschaftlichen Schönheiten. Die
berühmten Tropfsteinhöhlen von Diros. Die Bergtouren vorbei an gähnenden
Abgründen. Die Olivenhaine und Orangenplantagen, die traditionsreichsten und
wichtigsten Anbaukulturen Lakoniens. Die Flusslandschaft des Eurotas und die
Senke im Süden, der “Garten“ Europas, mit Skala als Mittelpunkt. Die
malerischen Häfen und Buchten entlang der Halbinseln und die windumtosten
Vorgebirge, die südlichsten Südosteuropas. Aber auch die idyllischen Häfen
an der Ostküste, Gerakas und Kiparissi.
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Für einen Urlaub in Lakonien, gleich ob kurz oder
länger, gibt es eine ganze Reihe verlockender Ziele. Wanderer werden die Pfade
an den Hängen von Taygetos und Parnon wählen, Sergsteiger deren Gipfel. Wer die
besondere Atmosphäre liebt, wird seine Zelte in einer der traditionellen
1-lerbergen der Mani auf schla gen. Eibolung am Meer, mit oder ohne Boot, findet
man an den herrlichen Stränden Lakoniens. In den grösseren Häfen legen ausser
den regulären Fähren auch Flying Dolphins an. Dein Seetourismus, auch in
Lakonien ein auf blühender Zweig des Fremdenverkehrs, wird in vorbildlich
organisierten Seebädern und gastfreundlichen Küstenorten Tribut gezollt.
Gastfreundschaft ist ja eine Art Warenzeichen für Lakonien. Selbst die
Meeresschüdkröte Caretta-Caretta hat ihren eigenen Strand am Lakunischen Golf... |
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