Kreta
Lesbos
Ferienhäuser auf der Insel Zakynthos
Ferienhäuser auf Kreta
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Der Garten Europas und
das antike Helos. |
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Hinter Sparta setzt der Eurotas
seine Reise in südöstlicher Richtung fort, zusehends reicher an Wasser und
wertvollen Ablagerungen, die ihm seine Nebenflüsse von Taygetos und Parnon
zuführen. Nach einer weiten Schleife strömt er dann fast geradlinig auf das
Zentrum des Lakonischen Golfs zu, eine der fruchtbarsten Ebenen
Griechenlands und - mutatis mutandis - Europas schaffend: die Ebene von
Trinasso und Elos. |
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Nicht von ungefähr hat man sie
den ''Garten Europas'' genannt Auf dem fruchtbaren Schwemmlandboden
gedeihen Zitrusfrüchte, allen voran Orangen, Obst und Gemüse sowie
andere, auf Wasser angewiesene Kulturen. Die vor Jahren vorgenommene
Begradigung des Unterlaufs und die Trockenlegung der Sümpfe im
Mündungsgebiet haben nicht nur die Voraussetzung für Bewässerungskulturen
geschaffen, sondern auch die Küste im Innenbogen des Golfs in eine gastliche
Ferienlandschaft mit sauberem, flachem Wasser verwandelt. |
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Im Herzen der Ebene liegt
Skala, 44 km südöstlich von Sparta das man entweder von Westen kommend
über Krokees bzw. Githio oder von Norden über Geraki erreicht Die Kleinstadt
ist ein wichtiges Landwirtschaftszentrum und berühmt für ihre Orangen
und Gartenbauerzeugnisse. Zwei byzantinische Kirchen sind erhalten, die
Metamorfossi-Sotira-Kirche aus dem 11.- 12. Jh. und die Agios
Georgios-Kirche aus dem II. Jh. im gleichnamigen Ort. |
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Skala liegt im Zentrum eines
Gebietes, das in mykenischer Zeit achäische Stämme bewohnten, die nach der
Dorischen Wanderung von den Doriern unterworfen und zu Hörigen (Heloten)
wurden. Im Gebiet von Skala und Vlahiotis entwickelte sich das antike
Helos, eine Stadt, deren Geschichte in homerischer Zeit zurückreicht,
Ihren Namen erhielt sie von ihrem Gründer Heleios, einem Sohn des Perseus,
und nicht nach den Sümpfen (griech. helos), die später an der Eurotasmündung
entstanden. Spuren des antiken Helos finden sich östlich des heutigen
gleichnamigen Ortes bei der Siedlung Asteri. Östlich von Helos lag im
Meer vor Glikovrissi das antike Akriai, dessen Ruinen man noch im
Wasser erkennen kann, Hier befand sich der älteste, der Göttermutter
geweihte Tempel Griechenlands - so behaupteten jeden falls die Bewohner der
Stadt - und ein Denkmal ihres Sohnes, des Olympioniken Nikokles, dem zu
Ehren heute wieder jedes Jahr in Likovrissi in den letzten zehn Junita gen
die “Nikokila-Spiele“ ausgetragen werden. Spuren aus grauer Vorzeit
hat man auch westlich von Skala bei Agios Stefanos-Stefania entdeckt
Diesen Funden zufolge, die im Archäologischen Museum Sparta aufbewahrt
werden, ist das Gebiet von 3000 bis 1300 v.Chr. bewohnt gewesen. |
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Im Süden, nicht weit von Skala,
den umliegenden Orten und der weiteren Umgebung, an den dunkelgrünen
Orangenhainen, die vom schweren Duft der Früchte der bebauten Erde erfüllt
sind, dehnen sich die weiten Sandstrände der Eurotasmündung. Da ist
Trinissa (Kreis Skala), Leimona und Klani Akti (Elos) und
etwas weiter östlich Kokkinia (Kato Glikovrissi). Die gesamte
Küstenzone ist mit ihren ''punges'' (Sandbuchten) und dem flach abfallenden
Wasser besonders auch für Kinder ideal, die sich hier gefahrlos wie die
Erwachsenen den Freuden des Meeres ergeben können. Wie nicht zuletzt auch
die berühmte Meeresschildkröte Caretta-Caretta, für die bei Kiani
Akti und Leimona ein eigenes Stück des weissen Sandstrands zur Eiablage
reserviert ist |
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Wer mehr vom Leben und Treiben
der Einheimischen erfahren will, mischt sich am besten bei Kirchweihen und
anderen Festen unters Volk. Wie z.B. bei der Kirchweih von Agia Paraskevi am
26. Juli in Skala oder beim Orangen fest von Stefania jedes Jahr in der
letzten Maiwoche, bei dem immer auch Unterhaltung sowie künstlerische und
sportliche Veranstaltungen geboten werden. Ausserdem gibt es noch die
Kirchweih Ai-Lia am 20. Juli in Vlahiotis und Mariä Himmelfahrt am 15.
August in Elos. |
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Das
Kloster Vrontamas und die Selbstaufopferung der 500 im Jahre 1825 |
Nördlich von Skala,
an der Strasse nach Geraki und westlich des grossen Dorfes Vrontamas,
durchfliesst der Eurotas eine tiefe Schlucht, deren dichtbewachsene
Hänge von Felsblöcken überragt werden Hier, in den Fels hineingebaut, liegt
das “Alte Kloster'' (Paleomonastero) aus dem 12. Jh., eine dreifach
geweihte (der Muttergottes und den Heiligen Nikolaos und Nikitas)
Grottenkirche mit einzigartigen Wandmalereien des 12. Jh.s. Sie ist
religiöses zugleich und historisches Denkmal, eine der vielen
Opferstätten der Griechen für ihre Freiheit. |
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Im Kloster hatten
sich 1825 fünfhundert Einwohner aus Vrontamas unter ihrem Priester
Dimitris Papadimitriou und dem Freischärler Giannakis Karambas
verbarrikadiert, um sich nicht dem mit den Türken verbündeten Ägypter
Ibrahim Pascha ausliefern zu müssen, der mit seinen Truppen marodierend
durch die Peloponnes zog, um den Aufstand niederzuschlagen, den die Griechen
1821 begonnen hatten. Da die befestigte Anlage nicht einzunehmen war,
sprengten die Belagerer am 15. September 1825 den Dachfels in die Luft und
legten durch die entstandene Öffnung Feuer im Kloster, in dem alle
Eingeschlossenen bei lebendigem Leibe verbrannten. |
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Die
Erinnerung an dieses Opfer ist lebendig geblieben an dieser Stätte, die wie
Kioungi und Arkadi zum Inbegriff für die heroische Selbstaufopferung der um
ihre Freiheit kämpfenden Griechen wurde. Am 15. September, dem Tag des HIg.
Nikitas, hält die Stadt Skala am Ort des Geschehens eine Gedenkfeier zum
Gedächtnis an die heroischen Einwohner von Vrontamas ab. In Vrontamas selbst
ist ein Haus erhalten, das nach Plänen des berühmten Architekten Ziller
erbaut wurde. |
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