Kreta
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Mistra |
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Majestätisch und eindrucksvoll,
fern und doch so nah. Unverrückbar im Fluss der Zeiten, zieht sich die tote
Stadt den stellen Hang des seltsamen Vorberges am Taygetos empor, gekrönt
von der Burg. Kaum fünf Kilometer nordwestlich von Sparta ist die Zeit
stehen geblieben, aber auf einer der goldenen Seiten der Geschichte.
Mistra, die “gottbehütete Stadt von Myzethras'', Sitz des Despotats von
Morea, die letzte Bastion des byzantinischen Reichs, lebt im Gedächtnis und
Bewusstsein der Menschen fort. |
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Mit seinen
Befestigungen und Kirchen, den Palästen, Patrizier- und Wohnhäusern, den
Strassen und Brunnen ist es für Tausende von Besuchern täglich eine
viel bewunderte Sehenswürdigkeit und bietet gleichzeitig auch die
Möglichkeit, sich ein anschauliches Bild von der Kultur in byzantinischer
Zeit zu machen. Zwei Jahrhunderte im Rampenlicht der Geschichte, war sein
Weg gekennzeichnet von Ruhm, Prachtentfaltung und Leistung - politischer,
sozialer und kultureller. |
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Die Geschichte von
Mistra beginnt Mitte des 13. Jh.s, als die Franken die Peloponnes eroberten.
1249 erbaute Guillaume II. Villehardouin eine uneinnehmbare Burg auf dem
Gipfel der “Mistra“ oder “Myzethras“ genannten Anhöhe. Zehn
Jahre später, nunmehr Gefangener des byzantinischen Kaisers Michael
Paläologos, erkaufte er sich seine Freiheit durch Abtreten der Festungen von
Mistra, Monemvassia und Maina an Byzanz. Mistra bot Sicherheit, und so
verließen die Bewohner des benachbarten Lakedämonia, wie Sparta damals
hieß, ihre Stadt und siedelten an den Hängen des Vorberges rings um die
Burg. Diese Siedlung, die Hora, war durch Stadtmauern geschützt, aber
bald entstand auch außerhalb eine Ansiedlung, die Kato Hora, die durch eine
neue Stadtbefestigung gesichert wurde. Nachdem der Sitz des Metropoliten von
Lakedämonia hierher verlegt und ab 1308 Generäle zu ständigen
Militärgouverneuren ernannt worden waren, wurde Mistra Mitte des 14. Jhs
zur Hauptstadt der Peloponnes, Sitz des Despotats von Morea mit einem
auf Lebenszeit ernannten Fürsten. |
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Der erste Despot
von Morea in Mistra wurde 1348 Manuel, zweitgeborener Sohn des
Kaisers Johannes VI. Katakouzenos, und der zweite 1380 Matthäus.
Danach war die Stunde des Paläologen gekommen, mit Theodoros I., Sohn
des Kaisers Johannes Paläologos, und dessen Nachfolgern Theodoros II
(1407) und Konstantin Paläologos (1443). All diese Jahre waren
ruhmreiche Jahre für Mistra, trotz der Gefahren von außen. Sein
Machtbereich dehnte sich über fast die gesamte Peloponnes aus, und
gleichzeitig wurde es zum Zentrum politischen und geistigen Lebens, der
Erneuerung von Kunst und Literatur. Hier gründete der Neuplatoniker
Georgios Gemistos (Plethon) seine berühmte Philosophenschule |
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Am 6
Januar 1449 wurde Konstantinos Paläologos in der Metropolis Agios Dimitrios
zum Kaiser gekrönt und zog darauf nach Konstantinopel wo er bei der
Eroberung der Stadt durch die Türken 1453 einen ruhmvollen Tod fand Das Ende
von Mistra war weniger ruhmvoll Der neue Despot Demetrios übergab Mohammed
II. kampflos die uneinnehmbare Burg Während der Türkenherrschaft konnte sich
Mistra mit seinen 42000 Einwohnern auf hohem Niveau halten Nach dem missglückten Aufstand von 1770 lebten noch 8000 Menschen in der Stadt. Mit seinen
beschränkten Mitteln trug auch Mistra zum Freiheitskrieg von 1821 bei, aber
1825 legte das ägyptische Heer unter lbrahim Pascha die Unterstadt Kato Hora
in Schutt und Asche. Die Einwohner begannen, die Stadt zu verlassen. Einige
siedelten sich im weiter unten gelegenen Neo Mistra an, andere kehrten an
die Ufer des Eurotas zurück und gründeten dort das neue Sparta. Die
byzantinische Burgstadt war dem Verfall preisgegeben. |
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