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Ferienhäuser auf Kreta
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Eleusis |
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Eleusis (neugriech. Elefsina)
ist heute eine Industriestadt
23 km vom Stadtzentrum Athens entfernt. Der Besucher, der unvorbereitet
hierher kommt, wird kaum etwas entdecken, was an die grosse Vergangenheit
von Eleusis erinnert. Deshalb ist es gerade an diesem Ort gut, sich vorher
etwas informiert
zu haben - über die Geschichte der Eleusinischen Mysterien, den Sagenkreis
um die Götter und Göttinen, die hier verehrt wurden und die archäologische
Stätte selbst. |
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Demeter und Persephone |
Demeter, die Göttin
der Natur, des Frühlings und des Ackerbaus, war die zentrale Figur im Kult
der Eleusiner. Die Sage von Demeter und Persephone ist, wie die meisten
Sagen, eine Allegorie. Sie symbolisiert die Wiedergeburt der Natur im
Frühling, nach ihrem “Tod“ während des langen, kalten Winters, aber auch die
Sehnsucht des Menschen nach Unsterblichkeit. Einem Hymnus aus dem 7. Jh.
v.Chr. zufolge tat sich einst die Erde auf und Plouton, der Gott der
Unterwelt, kam herauf, raubte Persephone, die Tochter Demeters und führte
sie in sein unterirdisches Reich. Ihre Mutter hörte ihr Rufen und machte
sich verzweifelt auf die Suche nach ihrer verschwundenen Tochter. Nachdem
sie neun Tage und neun Nächte ohne eine Spur zu finden umhergeirrt war, kam
sie schliesslich zum Palast des Königs Keleos in Eleusis. Dort wurde sie
freundlich aufgenommen und übernahm, ohne sich zu erkennen zu geben, die
Erziehung des Königssohnes. Als ihre wahre Natur entdeckt wurde, forderte
sie den König auf, ihr einen Tempel zu errichten; dorthin zog sie sich
trauernd zurück, und im folgenden Jahr spross nicht ein einziges Korn auf
der ganzen Erde. Zeus erschrak, wie nicht anders zu erwarten, ob der
Aussicht, dass die Opfer der Menschen ausbleiben könnten und sandte Hermes
zu Plouton, um über eine Lösung des Problems zu beratschlagen. Und
schliesslich wurde ein Kompromiss erzielt:
Persephone musste nur ein 1/3 des Jahres in der Unterwelt bei Plouton
verweilen, die restliche Zeit aber durfte sie bei ihrer Mutter leben. So
befahl denn Demeter, überglücklich, allen Pflanzen und Blumen wieder zu
wachsen und der Erde, wieder Frucht zu tragen. |
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Die Eleusinischen Mysterien |
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Mittelpunkt des
Demeterkults waren die Mysterien, ein Geheimkult. Und tatsächlich umgab ein
so dichter Schleier des Mystischen, Geheimnisvollen diese Zeremonie, dass
wir bis heute kaum etwas über die eigentlichen heiligen Handlungen wissen.
Und dies, obwohl dieser Kult über 15 Jahrhunderte von ungeheurer Bedeutung
für die antike Welt war und im Laufe der Zeit Tausende von Gläubigen die
Weihe erhielten. Die Grossen Eleusinien begannen mit einem Festzug von
Eleusis nach Athen, angeführt von den Priestern des Heiligtums, die die
heiligen Symbole des Demeterkults dem Zug vorantrugen. Die Mysterien in
Eleusis selbst endeten mit einer Feier der Totenehrung, wonach die Athener
in ihre Stadt zurückkehrten. Im 4. Jahrhundert n.Chr. wurden die
Eleusinischen Mysterien von dem byzantinischen Kaiser Theodosius als
heidnisch verboten. |
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Die Ausgrabungen |
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Bei Ihrem Gang über
den Platz sollten Sie bedenken, dass der grösste Teil des Geländes, das Sie
so selbstverständlich betreten, ein Abaton war - ein Ort, der über
Jahrhunderte den nicht Eingeweihten nicht zugänglich war. Beachten Sie
besonders die Stätte des Telesterions in der Mitte des Platzes, des
Weiheraums, in dem die eigentlichen Mysterien stattfanden. |
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Das Museum |
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Funde von den
Ausgrabungen im Telesterion und vom Westfriedhof sind im Museum von Elefsina
ausgestellt. Prunkstücke sind: die Protoaltische Amphore von Eleusis (650
v.Chr.) - auf dem Hals der Vase ist die Blendung des Polyphem durch Odysseus
und auf dem Vasenkörper Perseus dargestellt, wie er der Meduse das Haupt
abschlägt; die Korn aus dem Skulpturenschmuck des Heiligen Hauses (490-480
v.Chr.) und die Statue eines laufenden Mädchens, das den Kopf nach links
gewendet hat. |
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Anfahrt |
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Mit dem Wagen:
Nationalstrasse Athen-Korinth, Ausfahrt Elefsina. Mit dem Bus: Nr. 880 von
der Endstation Panepistimiou-Strasse, bei der Augenklinik (Ofthalmoiatrio). |
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